August 30, 2024
Der AFC Berlin Adler e.V. möchte den Ablauf der Geschehnisse rings um die Veröffentlichung des Artikels „Berlin Adler haben nicht mal genug Geld fürs Frühstück“ in der Berliner Morgenpost vom 30.08.2024 transparent darstellen.
Deshalb hier unser Statement mit den Antworten, die der Vorstand und Sportdirektor Florian Raffel per Email am 29.08. an den Reporter gesendet hat. Leider sind diese Antworten nicht in den Artikel eingeflossen.
Der AFC Berlin Adler hält den Artikel für rufschädigend. Die einseitige Darstellung entspricht unseres Erachtens nicht einer seriösen journalistischen Vorgehensweise. Wir laden den Verfasser sehr gern zu einem persönlichen Gespräch ein, um unsere Sicht der Dinge ausführlich darlegen zu können und alle weiteren Fragen offen zu beantworten. Gleichwohl müssen wir uns rechtliche Schritte gegen die bisher veröffentlichten Spekulationen und Unterstellungen vorbehalten.
Noch eine letzte Anmerkung mit dem Blick nach vorne: Die Berlin Adler werden nicht untergehen. Im Hintergrund gibt es eine große Gruppe ehemaliger Spieler, aktueller Mitglieder, Ehrenamtlicher, Sponsoren und sonstiger Freunde, die sich nach der jetzt entstandenen Situation zusammengeschlossen haben, um den Verein auf allen Ebenen tatkräftig zu unterstützen.
Vor den Playoffs wurden überraschend von Vereinsseite die Verträge von fünf Spielern beendet, was in einer 0:17 Niederlage gegen die Lions resultiert ist – die Playoffs wurden verpasst. Warum wurden diese Verträge so kurzfristig beendet? Hätten die Adler, die durch Erreichen der Playoffs längere Saison finanziell stemmen können?
Es mussten drei Spieler, in der ersten Augustwoche, nachhause geschickt werden. Diese Entscheidungen basierten aus persönlichen Gründen seitens der Spieler, da sie unzufrieden mit einigen Management Faktoren waren. Diese Entscheidungen sind nachweislich belegbar und haben nichts mit sportlichen oder finanziellen Manipulationen zu tun.
Laut Unterlagen, die ich einsehen konnte, schleppt der Verein ein Minus von mehr als einer halben Million Euro mit sich herum und das seit mehreren Jahren. Damit wäre der Verein zahlungsunfähig. Wie viele Schulden haben die Adler derzeit? Wie beurteilen Sie die finanzielle Situation? Ist der Verein zahlungsunfähig?
Der ehemalige Vorstand wurde bis zum Jahr 2021 entlastet und man startete mit einer positiven Bilanz in die GFL2. Daraufhin spielten wir die Jahre in der ersten Liga (Erima GFL) und beendeten die Jahre oftmals erfolgreich, aber immer verbunden mit Liquiditätsschwankungen, da Lieferanten, Dienstleister oder Druck- und Printrechnungen bewerkstelligt werden mussten. Ende 2023 hatte der Verein offene Verbindlichkeiten in Höhe von 50.000€. Die hohe Summe, die Sie aus mysteriösen Quellen wohl eingesehen haben sollen, sind ein Gerücht. Wir nehmen derzeit auch eine interne Revision vor, die ein externer Prüfer tätigt.
Am vergangenen Freitag wurde die Polizei gerufen, weil, Ihrer Darstellung nach, ihr bisheriger Head Coach körperlich übergriffig geworden sein soll. Daraus folgte die Kündigung von drei Trainern. Nach Darstellung des Ex HC nach kam er zum Büro, um wegen eines Briefes der Sozialversicherung wegen zu wenig gezahlter Beiträge das Gespräch zu suchen. Er habe die Tür zum Büro nicht einmal berührt, sein Kollege Max Zimmermann habe nur normal an die Tür geklopft. Im Gegenteil sei ihnen eine Welle der Aggression von Denis Milanovic und einem weiteren Vorstandsmitglied entgegengeschlagen. Dann sei überraschend und grundlos die Polizei erschienen. Bleiben Sie bei ihrer bisherigen Darstellung, die Sie mir am Montag mitgeteilt haben, Herr Motzkus?
Nachdem der ehemalige Head Coach vorher mit seinem Golfschläger durch das Stadion lief, klopfte Zachary Cavanaugh zuvor Oberkörperfrei und mit Golfschläger in der Hand, an das Büro des Chefbüros. Der neue Sportdirektor, Florian Raffel, hat daraufhin um so mehr darauf achten müssen, das Büro abzuschließen und hat sich bedroht gefühlt. Zwei Stunden später, kamen Max Zimmemannr und Zachary Cavanaugh hoch ins Büro und klopften an die Tür, um eine Rechnung der Berufsgenossenschaft (BG) einzureichen. Diese BG-Rechnung entstand, da einige Spieler bei der BG anfangs falsch eingestuften wurden. Während unsere Ex-Trainer klopften, befanden sich der Vereinspräsident Mario Affeldt, Vizepräsident Denis Milanovic und Sportdirektor Florian Raffel eingeschlossen im Büro und baten die Herrschaften später wieder zu kommen, da sie sich gerade in einem Gespräch befanden. Leider hörten die Ex-Trainer nicht auf die Türklinke aggressiv zu bestätigen, an die Tür zu Schlagen und mehrere Minutenlang zu klopfen und unseren Sportdirektor Florian Raffel zu beleidigen. Daraufhin rief Florian Raffel die Polizei, weil wir als Vorstand keine sichere Lage versichern konnte. Zusätzlich hatten wir Kinder- und Jugendliche auf unserer Spielstätte und wollten die Situation deeskalieren. Wir verweisen auf den aktuellen Artikel von Football Aktuell, der die Lage beschreibt.
Die Adler sollen regelmäßig Teile der Honorare bar ausgezahlt haben, der Gesamtbetrag habe oft die im entsprechenden Vertrag angegeben, sozialversicherungspflichtige Summe übertroffen. Überhaupt habe es regelmäßig ungewöhnlich viele nicht näher erklärbare Barentnahmen vom Vereinskonto gegeben. Ihr Steuerberater habe u.a. deswegen die Zusammenarbeit eingestellt. Wie beurteilen Sie die Lage? Stimmt das?
Seit Jahren werden die Honorare der Importspieler in bar ausgezahlt, da sie kein deutsches Konto besitzen und für diese Monate der Saison keine Konto-Eröffnung notwendig ist. Derzeit arbeiten wir daran, in Zukunft alle/mehr Gehälter zu überweisen, anstatt sie bar auszuzahlen. Die Belege der Gehaltszahlungen sind nachweisbar und dokumentiert. Diese Punkte werden in der Jahreshauptversammlung vorgestellt werden.
Sie, Herr Motzkus, sagten mir am Montag, dass alle Busrechnungen bezahlt seien und dass die Unterkunft im Stade nicht dauerhaft zu Wohnzwecken genutzt wurde und genutzt werden kann. Bleiben Sie bei dieser Aussage?
Die Busrechnungen und Hotelkosten für die U20 Reise nach Schwäbisch Hall wurden bezahlt (Nachweise anbei) und die Jugendspieler oder Eltern mussten bislang in keinster Weise selbst bezahlen. Das Zimmer im Stadion wird für einzelne Übernachtungen verwendet und hierbei haben wir die Möglichkeit Spielern einen Schlafplatz zu bieten, falls sie nach späten Trainings lange Fahrten auf sich nehmen müssen oder am nächsten Tag wieder früh trainieren oder zu einem Marketing-Termin gehen.